16. April - 07. Mai 2009

Hamburg

Für die nächsten 3 Wochen ist nun ein normales Touri Programm angesagt. In der 1.7 Millionen Metrople gibt es aber viel zu entdecken. Einen ersten Überblick verschafft man sich am besten mit einer Stadtrundfahrt und einer Hafenrundfahrt auf der Elbe.
Von hier aus hat man die besten Einblicke in die alte Speicherstadt und den Hafen. Was wäre Hamburg ohne einen Reeperbahn bummel? Jenes Rotlicht-Milieu gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Nachtschwärmers.

Für uns ist eine der grössten Sehenswürdigkeiten von Hamburg die "grösste Modelleisenbahnanlage der Welt". Hier ein paar aktuelle Daten. (Speziell für die grossen Fans zu Hause in der Schweiz, Küdu und Erwin)
Gleislänge: 12 km
Züge 900
Waggons 15`000
Längster Zug 15 Meter
Signale 1200
Weichen 2500
Lichter 300`000
Figuren 200`000

Auch die Schweiz ist ein Abschnitt dieses Wunderlandes.

Berlin
Kurz entschlossen machen wir mit dem Bus einen Tagesausflug in die Deutsche Hauptstadt, nach Berlin.
Was sollte man in so kurzer Zeit gesehen haben. Wir konzentrieren uns auf eines von über 100 Museen in Berlin , das Deutsche Historische Museum. Den Rest sind wir meistens zu Fuss und mit der U-Bahn unterwegs. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind:
-Das Berliner Holocaust-Mahnmal, mit seinen 2700 Betonstelen.
-Der moderne (aber kalte) Potsdamer Platz
-Der Kurfürstendamm mit seinen Einkaufs-Centren. Speziell das KDW, das Kaufhaus des Westens das momentan aber erhebliche finanzielle Probleme hat.
-Das Brandenburger Tor
-Der Reichstag mit der gläsernen Kuppel
-Die Prachtsstrasse "Unter den Linden"
-Der Berliner Dom
-Die Reste der Berliner Mauer mit dem Chekpoint Charlie
-Die Kaiser-Wilhelm Gedächnis-Kirche. Diese zerbombte Kirche wurde als Mahnmal an den 2. Weltkrieg stehen gelassen.

Sylt
Nach all den Städten, wir als Schweizer Landeier, sind wir froh, nun ein wenig Natur zu geniessen, bevor es nach New York weitergeht. Die Badethemperatur, jezt im April von ca. 10°C., lädt nicht gerade zum schwimmen ein. Ein langer Strandspaziergang bei herrlichem Wetter und ein paar Fahrradtouren rund um die Insel sind aber dennoch erholsam. Über ein Drittel der Sylter Fläche steht unter Naturschutz. Diese einzigartige Natur, mit ihren Dünen und dem Wattgebiet, ist mit ein Grund, weswegen die Gäste kommen.

New York
Nach fast 30 Jahren habe ich mein Versprechen bei Ruth eingelöst und wir stehen wieder auf amerikanischem Boden. Damals, im Jahre 1981, mussten wir, ebenfalls in New York, unsere letzte grosse Reise beenden. Zu diesem Zeitpunkt habe ich meiner damaligen Freundin und jetztiger Frau, das Versprechen gegeben, dass wir wieder hierhin zurückkommen.

Nun, jetzt sind wir hier!

Hir gibt es alles, Theater, Museen, ausgefallene Restaurants und Geschäfte, sowie avantgardistische Gebäude. Vom Teuersten zum Schäbigsten, vom Besten zum Schlechtesten und alles im Superlativ.
Wo sollen wir nur anfangen? Am besten, man kauft sich einmal für den ganzen Aufenthalt eine mehrtägige Metrokarte. New York und seine Stadtteile sind sehr gut erschlossen mit der U-Bahn.
Wer New York sagt, meint Manhatten und hier leben 1,5 Millionen Menschen. In allen Bezirken wie z.b. in Brooklyn, Queens, Bronx und Staten Island leben aber über 8 Millionen Menschen.
Manhatten wird wiederum unteteilt in seine Stadtteile. Hier eine kleine Auswahl:

Financial District: Hier an der Wall Street nahm 2008 alles seinen Anfang. Abstürzende Immobilienpreise und die endlose Gier der Investmentbanker hat die Konjunktur in eine weltweite Wirtschaftskrise gestürzt. Welche Folgen die dramatischen Kursverluste der Banken haben werden, wird sich erst später zeigen.
Chinatown: Ist die grösste chinesische Siedlung ausserhalb Asiens. Chinatown, mit seinen 200`000 Einwohnern, presentiert sich als exotische Welt mit vielen Geschäften und Verkaufsständen ind engen Strassen, auf denen sich Früchte und Gemüse, Fische, Krabben und Muscheln türmen. Wenn wir die rotgebeizten Enten in den Restaurants sehen und das fremdartige Singsang der Leute hören, so kommen wir uns wie in Asien vor.
Little Italy: Heute wird italienisch gegessen. Was liegt also näher, als uns ins kleine Italien zu begeben. Dieses Viertel ist heute vor allem wegen seinem Essen beliebt. Um 1900 lebten hier etwa 40`000 Leute. Sie sind vor allem aus Süditalien ausgewandert. Heute sind in Little Italy kaum mehr Italiener zu Hause. Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Abwanderung in die andern Vororte statt, nur die Alten blieben ihrem angestammten Viertel treu.
Soho: Wirklich sehenswert ist die Gegend um Soho. Früher war es ein Viertel der verlassenen Lagerhallen. Aus der ehemaligen Schmuddelecke ist ein teures, schickes Viertel geworden. Eben waren wir in einer solchen kleinen Boutique. In der grossen Halle, mit vielen Blumen, bedeckten einige wenige Kleidungsstücke die Regale. Mehr oder weniger interessiert nahm ich doch so eine Bluse in die Hand, die übrigens aussah, als wäre sie schon 100x gewaschen und anschliessend von einem Strassenköter als Spielball benutzt worden. Der Preis von über 600 Dollar liess mich das Prachtstück jedoch schnell wieder zurücklegen. Aber für einen Spaziergang ist das Künstlerviertel dennoch empfehlenswert.
Greenwich Village: Es gibt kleine Kneipen, Musikkeller und viele verschiedene Kunstschaffende. Hier steht ein Restaurant neben dem andern, gemütliche Cafés, ausgefallene Geschenkläden, Souvenir- und T-Shirt-Shops säumen die Strassen.

Nach all der Hecktik ist nun ein wenig Ruhe angesagt. Dafür eignet sich der 340 ha grosse Central Park bestens. Er liegt mitten in Manhattan und hier treffen sich die Sportler, die Selbstdarsteller und wie wir, die Ruhe Suchenden.
Ein Besuch des höchsten Gebäudes New Yorks darf natürlich auch nicht fehlen. So begeben wir uns zum Empire State Building. Dieses Gebäude lebt nicht nur von der grandiosen Aussicht auf Manhatten und seine angrenzenden Stadtteile, sondern auch von seinen Zahlen: 6500 Fenster, 60`000 t Stahl, 2000 km Telefonkabel, 112 km Wasserleitungen, 73 Aufzüge bis auf 381 m Höhe.`Wenn man vom grössten spricht, sollte man auch das grösste Kaufhaus erwähnen. Denn laut Guiness Buch, ist das Macy`s das grösste Kaufhaus der Welt. Es presentiert ein riesiges Angebot aus aller Welt. Und doch kommt mir das alles ein wenig verstaubt vor. Es würde mich nicht wundern, wenn Macy`s plötzlich in finanzielle Turbulenzen kommt. Es hätte eine rundum Erneuerung nötig.
Schon von zu Hause aus haben wir am Broadway das Musical "Mama Mia" gebucht. Denn was wäre ein New York Aufenthalt ohne ein Theater- oder Musicalbesuch. In der Gegend um den Times Square konzentrieren sich die meisten der rund 40 Theater.
Heute steht ein Museum`s Besuch auf dem Programm (da es in strömen regnet). Das weltweit grösste naturhistorische Museum eignet sich dafür bestens. Naturkunde und Anthropologie sind die beiden Hauptthemen, die hier behandelt werden. Es gibe Dinosaurierskelette zu sehen und einen riesigen Blauwal in der Hall of Ocean Life.