15 Tansania

Reisebericht 36 / Quionga - Arusha / 08. 05. 2018 - 00. 06. 2018

Kilometerstand von der Schweiz über China, Indien und Afrika: 112'500 km (Total 241'100 km incl. Panamericana)

Reiseroute: Quionga (Grenze zu Tansania), Mtwara, Kilwa Masoko, Dar Es Salaam, Bagamoyo, Lushoto, Marangu, Moshi, Arusha, Lake Manyara, Tangarire N.P., Arusha

Im Niemandsland

Die letzten Sätze des vorhergehenden Reiseberichtes lauteten - wir machen uns auf zur Fähre nach Tansania.
Zu dieser Zeit wussten wir nicht, wie schlimm diese 24 km zur Grenze wirklich werden würden.
Doch nun der Reihe nach.

Zwei Tage verbringen wir in Quionga, dem letzten Dorf vor der Grenze zu Tansania. Dies ist ein kleiner Campingplatz, der von dem südafrikanischen Missions-Ehepaar Anne-Marie und André betrieben wird. Es ist ein entbehrungsreiches Leben, das die Beiden hier mit etwas Ziegenzucht betreiben.
Ich frage André, was eigentlich ihre Aufgabe hier ist. Er meint: "Wir sind in dieser überwiegend moslemischen Gemeinde seit über 10 Jahren tätig. Man kann nicht einfach zu den Leuten gehen und sie vom Wort Gottes überzeugen. Viel mehr ist unsere Aufgabe hier, Vertrauen zu schaffen. Ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Ängste zu haben und ihnen bei den täglichen Problemen zur Seite zu stehen. Kurz gesagt, mit gutem Vorbild ihnen den rechten Weg zu zeigen."

Am nächsten Tag nehmen wir telefonisch Kontakt mit dem Fährmann auf und er versichert uns, dass morgen die Fähre operieren kann. So verabschieden wir uns von den Missionaren und machen uns auf den Weg. Schon nach 3 km ist die Brücke über einen Fluss weggespült worden. Auf anraten von André watet Ruth durch die braunen Fluten und weisst mir den sicheren Weg. Nur zu oft hätten Kinder im Fluss Löcher gegraben, um anschliessend den festgefahrenen Touri mit harten Dollars aus der Patsche zu helfen. Alles klappt bestens doch 10 km weiter das nächste Problem. Die Piste ist vom Regen total weggeschwemmt worden. Zwei Meter tiefe Spalten überqueren die Strasse. Wir sind froh, dass die Einheimischen eine Umfahrung durch den Dschungel gehauen haben. Damit wir diese Stecke benützen können, muss ich noch ein paar Äste absägen, damit wir unten durch fahren können.
Eine Stunde später haben wir die Zollstation erreicht. Bis hierher fahren die wenigen Busse der Einheimischen. Von da weg gehen nur noch Motorrad-Taxis bis zur eigentlichen Grenze, die Strasse soll zu schlecht sein. Was wir dann erwarten, ist der blanke Horror. Riesige, tiefe Schlammlöcher klaffen mitten auf der Piste. Ein Ausweichen ist schlicht unmöglich. Hier müssen wir durch. Mit Vollgas fahre ich im Allrad und Untersetzung in die braune Sauce. Das Wasser schwappt bis über die Motorhaube, der Motor heult und ich werde in der Spur mächtig durchgeschüttelt.
Geschafft!
Doch das nächste Schlammloch ist einfach zu tief. Mitten im Sumpf bleiben wir stecken. Ruth schreit auf und die Einheimischen Jungs johlen, in Anbetracht des Geldsegens, der nächstens auf sie niederrieselt.
10 Einheimische Jugendliche haben sich um uns versammelt und rufen immer wieder: "We help you, how much Dollars you give?"
Wir sind ihnen heillos ausgeliefert, wollen wir aus dieser Misere je wieder entkommen. Mit einem Dollarblick in ihren Augen schieben sie kräftig und nach mehrmaligem Vor- und Rückwärtsfahren sind wir tatsächlich aus diesem Schlammloch raus gekommen. Doch das Nächste ist bereits in Sichtweite.
Diese 2 km bis zur Fähre ist der reinste Horror. Eine Fahrt zur Hölle!
Noch ein paar Mal müssen die Jungs uns aus dem Dreck schieben bis wir endlich die Anlegestelle zur Fähre erreicht haben. Hier stehen keine Autos mehr, nur schlammverspritzte Motorräder, mit denen die Fahrer ihre Gäste von der zwei Kilometer entfernten Immigration zur Fähre bringen.
Hier herrscht ein Gewusel wie auf dem Jahrmarkt. Für die kleinen Personenfähren ist der niedrige Wasserstand kein Problem. Kaum landet ein Boot an, springen die geschäftstüchtigen Taxifahrer ins Wasser, reissen ein Gepäckstück an sich und laufen zum Motorrad. Mit diesem haben sie sich schon einen Kunden gesichert mit dem sie ins nächste Dorf zurückfahren. Sind dann alle Passagiere auf die Rücksitze verteilt und abgefahren, kehrt wieder Ruhe ein.
So geht das den ganzen Tag, nur von der Autofähre fehlt jede Spur. Auf unsere telefonische Anfrage hin, hat uns Abdulla versprochen, dass er heute Mittag bei hohem Wasserstand zu uns rüber fährt, doch nun ist schon Nachmittag und der Wasserpegel ist erneut am sinken. Man muss wissen, die Fähre auf dem Rovuma kann nur operieren, wenn die Flut genügend Wasser zurückgestaut hat. Diese Konstellation trifft nur bei Neu- oder Vollmond ein, bei einer sogenannten Springflut. Dazwischen fährt die Fähre nicht.
Ich rufe erneut Abdulla an und frage, wann er den endlich komme. Er meint, er hätte ein technischen Problem, er komme dann morgen. Ja toll, dann müssen wir hier am Grenzfluss übernachten.
Am nächsten Morgen geht das turbulente Treiben schon früh los. Im Schatten des Suris wird eine Schaumstoff-Matte ausgebreitet und darauf etwas grosses, eingewickeltes gelegt. Ich frage einen Mann, der offenbar zur eben angereisten Gruppe gehört, was da eingewickelt ist. "Es ist mein toter Onkel", meint er, "er ist vor wenigen Tagen auf tansanischer Seite gestorben und nun bringen wir ihn zurück nach Mocambique, dass er hier beerdigt werden kann." Wenig später kommt ein Allradfahrzeug angebraust, die Trauergemeinschaft quetscht den Toten in den Laderaum und ab geht die Post. Sie fahren mit dem Toten mit Vollgas durch die Schlammlöcher und wir sehen, wie es den toten Körper an die Autodecke wirft. Wäre er nicht schon tot, dann bestimmt jetzt!

Am Nachmittag kommt endlich die Fähre von Abdulla. Die Rampe wird heruntergelassen und wir fahren auf das rostige Gefährt. Gemütlich schippern wir an etlichen Flusspferden vorbei auf die andere Seite und wenig später haben wir tansanischen Boden erreicht.

Von der Hitze und Schwüle der letzten Tage wollen wir uns in Kilwa Masoko unter Palmen am indischen Ozean ein wenig erfrischen, sofern das bei 28 Grad warmen Wasser überhaupt möglich ist. Nach 3 Tagen verlassen wir das kleine Paradies mit seinen kilometerlangen Kokospalmen Stränden und fahren weiter nordwärts, der tansanischen Metropole entgegen.
Schon weit vor der 5 Millionen Stadt Dar Es Salaam bleiben wir hoffnungslos im überbordenden Verkehrsstau stecken. Dar, wie die Einheimischen die Stadt nennen, ist eine der am schnellsten wachsenden Städte Afrikas. Ungebremst strömen Menschen hierher, in der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben. Die Infrastruktur ist für diesen Menschenansturm schlecht gewappnet. Es fehlt an Wohnraum, die Elektro- und Wasserversorgung bricht dauernd zusammen und der tägliche Verkehrskollaps gehört zum traurigen Alltag.
So stehen auch wir zwischen Hochhäusern und Abfallbergen, zwischen gut angezogenen Geschäftsleuten und in Lumpen gekleideten Bettlern.
Die Meisten der frisch Zugezogenen bestreiten ihren Lebensunterhalt als Strassenverkäufer. Unter der heissen Sonne Afrikas versuchen sie ihre Arbeit zu verrichten und verkaufen so alles was sich irgendwie zu Geld machen lässt. Gefangen im Stau sagen wir immer wieder: "Nein Danke, wir haben noch Kartoffeln, unsere Sonnenbrille auf der Nase tut noch ihren Dienst, oder unsere Scheibenwischer haben eine andere Grösse".

Auf den Spuren der Kolonialisten

Es ist ein Ort, an dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, in dem der Reiz des Verfallenem auf seine Art das Mass der Dinge ist. Ein Weltkulturerbe, das Ruinen deutscher Verwaltungsbauten und arabische Kaufmannshäuser gleichermassen schützt. Ich spreche hier nicht von Sansibar, sondern von der kleinen Stadt Bagamoyo, die gleich gegenüber auf dem Festland beheimatet ist.
Wir schlendern den Strand entlang wo Fischer am Strand sitzen und ihren Fang putzen, wo hölzerne Dhaus noch immer mit ihren geflickten Segen nach Sansibar hinüber schippern, da wo Deutsch-Ostafrika ihren Ursprung hatte.
Beim anschliessenden Spaziergang durch den unscheinbaren Ort lässt sich kaum vermuten, dass dieser vor über 100 Jahren einer der wichtigsten, religiösen, witschaftlichen und politischen Schauplätze Ostafrikas war. Alles ist zu sehr dem Verfall preisgegeben. Erst auf den zweiten Blick sieht man die verwitterten, kunstvoll verarbeiteten Swahili Türen.

Tags darauf geht unsere Reise weiter in die Usambara Berge, Urheimat des berühmten Usambara Veilchens. Dieses stammt ursprünglich genau von hier. Eine gute Teerstrasse führt uns auf 1600 Meter nach Lushoto und von da auf einer schlammig-rutschigen Piste bis zu unserem ausgewählten Übernachtungsplatz. Hier gefällt es uns auf Anhieb. Die Leute scheinen immer ein Lächeln auf den Lippen zu haben und es wird uns fröhlich zugewunken. Es liegt weniger Müll neben der Strasse und im Gegensatz zum Tiefland scheinen die Menschen hier arbeitsamer zu sein.
Seit wir in Tansania angekommen sind, ist uns der Müll neben der Strasse ins Auge gestochen. Auch scheint es den Menschen hier in Tansania materiell nicht so gut zu gehen. Westliche oder südafrikanische Lebensmittel, soweit es die überhaupt gibt, sind in Tansania am teuersten von allen bisher von uns bereisten Länder in Afrika.
Nichts desto Trotz, hier im dichten Regenwald auf der Irente Farm, einer ehemaligen Kaffeeplantage, wo sie jetzt Milch zu Butter, Joghurt und Käse verarbeiten, gefällt es uns ausgezeichnet. Das Abendessen ist vorzüglich und die kühle Abendtemperatur ist eine Wohltat für Körper und Geist. Es ist interessant, bei einer Wanderung durch die Berge den Bauern bei der Feldarbeit zuzusehen, wo sie angesichts des günstigen Klimas bis zu 3 Ernten pro Jahr einfahren können.
Wo sich die einstigen Kolonialherren vom schwülen Küstenklima erholten, sind nun die Einheimischen eifrig daran, verschiedene Getreide und exotische Früchten anzubauen. Jedes Fleckchen wird für den Anbau von Lebensmitteln verwendet. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf die endlose Weite der Maasai Steppe im Westen und wenn die Wolken es zulassen bis zum Meer im Osten.

Ein paar Tage später folgen wir einer noch von Deutschen gebauten Bahnlinie hinauf nach Nordwesten, hinein in eine der berühmtesten Landschaften Ostafrikas, die vom 5892 Meter hohen Kilimanjaro geprägt wird.
Hier treffen wir uns mit Maria und Manfred, die in Arusha eine Werkstatt für Landmaschinen betreiben. Bei Ihnen wollen wir in zwei Wochen unser Auto einstellen, währenddessen wir in die Schweiz fliegen. In der geschlossenen Garage stehen schon etliche ausländische Fahrzeuge mit Schweizer, Deutschen und Holländischen Kennzeichen. Wie in Namibia auch, stellen Reisende bei Manfred ihr Fahrzeug ein, kehren in die Heimat zurück und fahren anschliessend für ein paar Monate durch Afrika. Bei Kaffee und Kuchen erzählen die beiden interessante Storys aus ihrem Leben. Wahrlich, es braucht ein dickes Fell, wenn man in Afrika überleben und Geld verdienen will.
Auch wir erzählen ihnen, wie wir Tansania bisher erlebt haben.
"Wisst ihr", sage ich zu den beiden,"bis jetzt haben wir hier nicht die besten Erfahrungen gemacht. Heute morgen zum Beispiel, hat uns auf dem Supermarkt Parkplatz ein netter Bursche angesprochen, sein Name war Eric. Er hat uns angeboten, für uns die leere Gasflasche aufzufüllen. Da dies für uns immer ein Problem ist haben wir zugesagt, damit er etwas verdienen kann. Wir machten einen Preis aus für seine Dienste und für das Gas. Für dieses müsse er uns die Quittung von der Ladestation vorweisen. Alls klar, er schwang sich mit der Gasflasche, sowie dem Adapter auf das Moped und fuhr weg. Eine Stunde später kam er mit der gefüllten Flasche, sowie der Quittung zurück. Ich war schockiert als ich den Betrag sah. Es war der vierfache Betrag als wir normalerweise in Afrika für Gas bezahlt haben. Eric meinte, auch er habe diesen Betrag bezahlt und hier sei die Quittung. Ich machte nicht lange und rief einen Bekannten hier in Tansania an und er bestätigt mir, der Preis ist genau 4x zu hoch und dieser Bursche will dich garantiert über den Tisch ziehen. Da ich mich mit Eric nicht einigen konnte wählte ich die Nummer der Polizei. Erst jetzt wurde es ihm ungemütlich und er sagte, dass es nicht nötig wäre die Polizei einzuschalten und ich solle ihm doch den Betrag bezahlen, den mein Freund mir am Telefon gesagt hat. Damit sei er zufrieden.
Solche und ähnliche Begebenheiten hatten wir in Tasnsania schon öfters und dies macht einem mit der Zeit wütend und misstrauisch. Bis jetzt konnten wir mit dem Land einfach nicht warm werden."

Maria und Manfred stimmen uns zu. "Man muss sich dem Land und den Leuten einfach anpassen", sagt uns Maria, "wenn wir versuchen dagegen anzukämpfen machen wir uns selber kaputt."

Natürlich haben sie recht aber könnten wir in so einem Land leben? Wohl eher nicht!

Genug der Städte, wir fahren westwärts aus Arusha raus ins Reich der wilden Tiere. Vorbei an bizarren Euphorbien-Wälder und durch kleine Maasai Dörfer, wo wir dessen farbenprächtige Märkte besuchen. Schon kurz hinter dem Mount Meru queren die ersten Zebras die Strasse und teilen sich die weite Steppe mit den Rindern der Maasai. Während die Besiedlung immer mehr abnimmt, tauchen wir ein in die tierreichen Weiten Afrikas. Im Tarangire National Park stehen wir schliesslich das erste Mal seit Südafrika erneut vor Elefanten. In grossen Herden durchziehen sie das grüne Tal des Tarangire Flusses und reiben ihre massigen Körper an den gewaltigen Baobas. Giraffen, in einer bisher noch nie gesehenen Zahl, sowie Wasserböcke und Impalaherden grasen gemeinsam im frischen Grün. Direkt vor uns überquert eine grosse Büffel Herde die sandige Piste. Dies ist Afrika wie man es liebt, ja wenn..... ja wenn die lästigen Tse Tse Fliegen nicht wären.
Diese lästigen Fliegen um schwirren uns dauern und stechen sobald sie einen Flecken von ungeschützter Haut entdeckt haben. Obwohl wir lange Hosen, ein langes Hemd und uns mit Insektenmittel eingespritzt haben, werden wir dauernd gestochen. Am Abend hat jeder von uns mindestens 20 Stiche. Jetzt hoffen wir natürlich, dass keine der Tse Tse Fliegen das gefährliche Gift der ostafrikanischen Schlafkrankheit in uns gespritzt hat.
Diese Krankheit kann das Nervenzentrum im Gehirn schädigen und endet in vielen Fällen tödlich. Nun heisst es hoffen und beten.

Ein anderes Juwel in Sachen Landschaft und Tierwelt ist auch der relativ kleine Lake am Manyara am Osthang des Rift Valleys. Wir campieren oberhalb des Sees und haben einen tollen Blick auf die unterschiedlichen Facetten Ostafrikas. Feucht grüne Regenwälder, weite Grassteppen und ein grosser See, an dessen Ufern die Tiere ihren Durst löschen können.
Vier Tage campen wir hier oberhalb des grössten Grabenbruchs der Welt. Dieser reicht vom roten Meer bis hinunter ins südliche Afrika. Eines Tages wird Afrika vollständig in zwei Teile gespalten sein. Eine gewaltige Kraft aus dem Innern der Erde reisst den schwarzen Kontinent langsam entzwei.

Eigentlich möchten wir von hier aus den Ngorongoro Krater und die Serengeti besuchen. Wer kennt ihn nicht, der Film von Professor Grzimek "Die Serengeti darf nicht sterben". Dieser oskarprämierte Film ist dafür verantwortlich, dass sich hier hunderte von Touristen einfinden um nicht nur eines der grössten, sondern auch berühmtesten Tierreservate Afrikas zu besuchen.
Wir wissen, dieser Park ist teuer. Aber so teuer? Für 2 Personen und unser fast 4 Tonnen Gefährt müssten wir für 2 Tage bei einer Übernachtung über 1100 US Dollar berechnen. Da ist nicht etwa eine 5***** Lodge mit einbegriffen, nein, für dieses Geld bekommt man nur einen einfachen Campingplatz. Schweren Herzens entscheiden wir, diesen Park auf unserer "to do" Liste zu streichen. All die Tiere die den Krater sowie die Serengeti bevölkern haben wir schon in den südlich gelegenen Nationalparks gesehen.

Für Pauschal-Touristen, die in Europa eine Woche Serengeti und anschliessend Badeurlaub auf Sansibar gebucht haben, sieht die Sache anders aus. Sicher, immer noch teuer, aber in keinem Verhältnis zu uns individual Touristen. Die tansanische Regierung hat kein grosses Interesse an Selbstfahrern, darum sind auch die Preise derart Astronomisch.

Fazit

Tansania ist ein Land, wo unserer Meinung nach das Preis / Leistungs- Verhältnis nicht stimmt. Es bietet eher die idealen Voraussetzungen für den eiligen Safari-Touristen, der Afrika in komprimierter Form ohne Stress und lange Anfahrt abhaken möchte. Der in Khaki gekleidet allabendlich seinen Sundowner in der luxuriösen Lodge braucht, leider aber nie die Erfahrung, nie die Geräusche, Gerüche und den Nervenkitzel eines Buschcamps erleben wird. Über eine Million der Einwohner verdienen weniger als 1 US$ am Tag und dennoch sind die Preise für Individualtouristen horrend. Irgendwie haben wir den Eindruck, man will uns hier gar nicht haben!

Auch die paar wenigen Beispiele im Bericht bezeugen, Ausländer sind willkommen, wenn sie grosszügig mit 100 Dollar Scheinen um sich werfen.
Wir auf jeden Fall, konnten im grossen und ganzen nicht warm mit der einheimischen Bevölkerung werden. Tansania ist ein Land, in das wir nicht mehr zurückkehren möchten. Hier sei angemerkt, wir sind schon seit 2 Jahren auf diesem Kontinent auf Reisen und in jedes andere Land, das sind in der Zwischenzeit 10 afrikanische Länder, würden wir jederzeit gerne wieder zurück kehren.

Doch zuerst kehren wir zurück in die Schweiz. Vielleicht sind wir nach 10 Monaten Afrika auch ein wenig reise-müde und darum die etwas negativen Zeilen.
Wir freuen uns jetzt auf die Heimat, die kühlen Nächte, wieder einmal in einem gepflegten, geschmackvollem Café einen Cappuccino zu trinken, einkaufen ohne zu handeln, die Gewissheit zu haben, in einem Ernstfall ist medizinische Hilfe vor Ort und natürlich liebe Freunde und die Familie zu treffen.
In diesem Sinne bis später und geniesst den Sommer.

Die Reisenomaden
Ruth und Walter

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